2023 Ballhaus Ost, Berlin
„We have this fabulous intelligence, but, we also in some ways, we are the most fragile living
beings on this planet. So fragile that we – because of the capacities – we risk failing in ways that
will destroy every possibilities of any human future.“
– Jan Helge Solbakk, Bioethiker aus Oslo
Die dokumentarische Performance „Fleshdance“ verhandelt auf Grundlage von 12 Interviews
mit 21 Protagonistinnen aus ganz Europa die rudimentärste Form unseres Seins in der heutigen Gesellschaft – unser Fleisch. Drei Performerinnen navigieren mit den Mitteln von Live-Musik, Live-Video und Sprache
durch durch Interviews der Protagonistinnen aus den Bereichen der Pornoindustrie, Nahrungsmittelindustrie, Kirche, Bioethik, Kannibalismus uvm. Dabei trifft Faszination auf Abscheu, Theorie auf Praxis, Körper auf Bewusstsein: Individuen auf Datenträgern, Konzepte des Undenkbaren, Wahrnehmung als Basis des Verstands, die Vulnerabilität des menschlichen Körpers, die Nicht-Verortbarkeit des menschlichen Denkens in einer binären Logik, die Frage der Möglichkeit der körperlosen Existenz, des Geistes Wille und des Fleisches Lust.
Mit der Kopräsenz der filmischen Mittel, der Live-Performerinnen und dem Publikum
entsteht ein Raum, welcher die Gleichzeitigkeit des scheinbar Unvereinbaren ermöglicht,
Perspektiven aufeinanderprallen lässt und Bruch- wie Schnittstellen zwischen Konzepten
sucht.
Team
Konzept und Künstlerische Leitung Sophie Krause, Robin Plenio
Performance Terrence Xavier Johnson
(Live)Video Sophie Krause
Komposition und musikalische Leitung Robin Plenio
Kostüm Marie Akoury
Dramaturgie Lena Fritschle
Postproduktion David-Simon Groß, Sophie Krause
Technische Leitung Eugen Geisler
Licht Lennart Beese
Produktionsleitung Laura Wiesinger
Presse
Gefördert durch
Eine Produktion von boikott in Kooperation mit dem Ballhaus Ost. Gefördert vom Fonds Darstellende Künste aus Mitteln der Beauftragten der Bundesregierung für Kultur und Medien im Rahmen von NEUSTART KULTUR.

